Ausflugsziele mit Hund / Notfallplan für Hunde bei Rattengift

Notfallplan für Hunde bei Rattengift

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


 

Hunde befinden sich nicht immer im Sichtfeld des Hundehalters, gerade bei Spaziergängen durch die Natur gehen Hunde kurzfristig eigene Wege. Es kann durchaus vorkommen, dass der Hund etwas frisst, was nicht in seinen Mund gehört und manchmal schlimme Folgen nach sich ziehen kann. Auch bei Pausen an Autobahnparkplätzen und Rastplätzen darf ein Hund nicht aus den Augen gelassen werden.
Nicht selten trifft der vierbeinige Freund auch auf ausgelegte Rattenköder, die in verführerischen Schokoladendüften in freier Wildbahn auf ihn warten und fatale Folgen haben können. Rattengift gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen: Neben den Köderblöcken mit Schokoladengeschmack ist Rattengift auch in Form von Pellets, Pasten und Körnern sowie in flüssiger Form erhältlich.
Wenn Sie als Hundebesitzer den Verdacht haben, dass Ihr Freund auf vier Pfoten etwas verspeist, was nicht in seinen Mund gehört, können Sie zunächst versuchen, es ihm wieder wegzunehmen. Denn auch ein kleiner Rest kann für den Tierarzt wichtig sein, die richtige Behandlung durchführen zu können. Auch Erbrochenes, sei es auch nur eine kleine Menge, kann einen wichtigen Hinweis liefern. 
 
Vergiftungen sind immer ein Fall für den Tierarzt
 
Hegen Sie den Verdacht, dass Ihr Hund etwas "Giftiges" zu sich genommen hat, sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen. Zeigt Ihr Hund keinerlei Symptome, Sie wollen aber auf Nummer sicher gehen, ist ebenfalls ein Tierarztbesuch die richtige Entscheidung. Auch nur bei bloßem Verdacht hat der Tierarzt die Möglichkeit, Ihrem vierbeinigen Freund ein Brechmittel zu spritzen – sicher keine angenehme Geschichte, aber in vielen Fällen eine lebensrettende Maßnahme.
Bestätigt sich der Verdacht, dass Ihr Hund Rattengift zu sich genommen hat, wird der Tierarzt ein Gegenmittel geben. Je nach Schweregrad kann das Vitamin K1 oral oder aber auch intravenös gegeben werden.
Bei Vergiftungen ist schnelles Handeln angesagt – wird mit einer entsprechenden Behandlung rechtzeitig begonnen, stehen die Chancen für Ihren Hund relativ gut.
 
Besteht der Verdacht einer Vergiftung, sind folgende Regeln zu beachten: Wenn es möglich ist, sollten Proben, auch Erbrochenes, aufbewahrt und in die Tierarztpraxis mitgenommen werden.
Der Gang in die Praxis muss umgehend erfolgen. Sie können Ihrem Hund gerne im Vorfeld Kohletabletten geben, jedoch darf ihm kein Wasser eingeflößt werden. Will Ihr Hund trinken, sollten Sie dies aber zulassen. Sein Maul sollte nicht versperrt sein, wie es beispielsweise durch eine Schlaufe gegeben wäre.
 
Anzeichen nach dem Verzehr von Rattengift
 
Bei Rattengiften setzt die Wirkung schleichend ein und es kann durchaus vorkommen, dass die Symptome erst nach mehreren Tagen sichtbar werden. Die verschiedenen Gifte bestehen aus unterschiedlichen Wirkstoffen: Dazu zählt Cumarin, Bromadiolon, Wafarin und/oder Difenacoum, die alle den gleichen Effekt haben und die Blutgerinnung hemmen. Das Nervengift Bromethalin wird meist mit den anderen Wirkstoffen kombiniert und lähmt das Herz und die Lunge. Dadurch kommt es zum Kreislaufkollaps und/oder erschwerter Atmung.
Präparate mit dem Wirkstoff Thalliumsulfat, die es bis vor ein paar Jahren im Handel zu kaufen gab, sind heute in der EU verboten. Wer will, kann das Präparat Thallium aber immer noch erhalten. Die Symptome setzen sehr spät ein und die Therapie ist sehr langwierig. Symptomatisch zeigt sich der Verzehr dieses Präparates mit Durchfall, Erbrechen sowie Ausschlag und das Tier verliert büschelweise sein Fell.
 
Des Weiteren können bei einer Vergiftung mit Rattengift folgende Symptome bei Hunden auftreten:
 
Blutungen, auch aus kleinen Wunden, sind genauso möglich wie blutiges Erbrechen und starker Durchfall. Auch starker Speichelfluss sowie blutiger Urin oder Kot können ebenso auf eine Vergiftung mit Rattengift hinweisen. Außerdem zeigen sich Nasenbluten, Krämpfe, allgemeine Schwäche und Zittern und es besteht die Gefahr eines Kollapses. Die Schleimhäute von Augen, Nase und Maul zeigen sich weitgehendst blass.
Durch die starke Blutverdünnung, die Rattengifte auslösen, sind auch die inneren Organe betroffen. Dies zeigt sich durch das Austreten des Blutes aus den Gefäßwänden, was eine innere Verblutung des Tieres zur Folge hat.
 
Tipp: Hunde können nicht immer und überall unter Beobachtung stehen, aber es ist ratsam, gerade an öffentlichen Rastplätzen, sein Tier nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Auf Rastplätzen und Autobahnparkplätzen ist das Auslegen von Rattenködern gang und gäbe.
 
Bildnachweis: © Jochen Binikowski - Fotolia.com, © b_elena63 - Fotolia.com

Bildergalerie


Lage

Notfallplan für Hunde bei Rattengift
71229 Leonberg
Deutschland


Interessante Einträge