Richtiger Umgang mit Hunden für Kinder

Weitere Verletzungen durch Hunde passieren auch durch Anspringen oder Umrennen der Kinder.

 

Erschreckende Tatsachen, die meist durch den richtigen Umgang mit dem Hund, vermeidbar gewesen wären.

 

Der Hund als Haustier

 

Der Hund gilt in der Regel als äußerst sozial und lebt seit vielen Jahrtausenden mit dem Menschen zusammen.

Der Hund ist gerade in Deutschland das wohl beliebteste Haustier, daher erscheinen die oben genannten Zahlen nicht gerade glaubwürdig. Nichtsdestotrotz entsprechen die Zahlen der Realität und sind nicht selten auf das falsche Verhalten der Menschen, dem Hund gegenüber, zurückzuführen. Ein Hund bleibt ein Tier mit Instinkten und speziellen Verhaltensweisen, denen der Mensch oft nicht genügend Beachtung schenkt.

Auf Angriffe reagieren, das Revier bewachen und das Fressen verteidigen sind einige Verhaltensweisen von Hunden, die nicht missachtet werden sollten. Das Zubeißen eines Hundes basiert nicht selten auch auf zurückliegende schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen sowie lösen derweilen, hektische Bewegungen oder schreiende Kinder, Hundebisse aus. Wenn der Hund beim Fressen gestört wird, oder jemand sich in sein Revier drängt, besteht ebenso die Gefahr, gebissen zu werden.

Der richtige Umgang mit dem beliebtesten Haustier ist daher enorm wichtig, damit die Sicherheit aller im Haushalt lebenden Menschen, Besuchern und Passanten auf der Straße gewährleistet ist.

 

Der richtige Umgang mit dem Hund – wie sieht das nun in der Praxis aus?

 

Nicht nur die Erwachsenen, sondern gerade auch die Kinder, müssen den richtigen Umgang mit dem Hund lernen. Selbstverständlich bleibt die Verantwortung aber immer bei den Erwachsenen.

Wird ein Hund ein neues Mitglied der Familie, sollte im Vorfeld überlegt werden, ob man der Betreuung und Erziehung des Tieres gerecht werden kann. Ob die Zeit neben Beruf und Familie vorhanden ist, sich ausreichend, um den vierbeinigen Freund zu kümmern. Entscheidet man sich für einen Hund aus dem Tierheim, sollte man die Vorgeschichte des Tieres kennen und sich den eventuellen auftretenden Schwierigkeiten bewusst sein.

Ganz wichtig ist eine gute Hundeerziehung, die gegebenenfalls durch den Besuch einer Hundeschule erweitert werden kann. Obwohl immer die Erwachsenen, die Verantwortung für das Tier tragen, können die größeren Kinder der Familie auch den Gang zur Hundeschule übernehmen. Wichtig hierbei ist es, dass alle Familienmitglieder über den richtigen Umgang informiert werden und auch nach dessen Grundsätzen handeln.

Kommt ein Säugling neu in die Familie und der Hund war zuerst da, muss das Tier lernen, auch das neue Familienmitglied zu akzeptieren. Außerdem muss er wissen, dass er dem Baby nicht zu nahe kommen darf. Hier gilt die Regel: Ein Baby darf niemals mit einem Hund allein gelassen werden. Dies gilt auch für Kleinkinder, denen man zusätzlich von Anfang an klar machen muss, dass der vierbeinige Freund nicht immer Spielpartner ist.

 

12 Regeln im Umgang mit Hunden

 

Diese Regeln wurden vom Verband für das Deutsche Hundewesen zusammengestellt und betreffen das eigene Tier genauso wie fremde Hunde. Damit das Zusammenleben von Mensch und Hund ohne Komplikationen verläuft, ist es ratsam bestimmte Regeln zu beachten.

 

Wer einen Hund hat, weiß um die ganz individuelle Persönlichkeit des Haustiers und sollte das Tier dementsprechend behandeln. Verschiedene Hunde der gleichen Rasse müssen nicht zwangsläufig gleich reagieren. Jeder Hund hat seine ganz eigenen Vorlieben und Bedürfnisse, die es zu erkennen gilt, um richtig darauf reagieren zu können. Auch hier werden sich von Hund zu Hund gewisse Unterschiede zeigen. Als Grundregel gilt, jedes Tier sollte immer und überall gut behandelt werden.

 

Wenn ein Hund frisst, will er seine Ruhe haben und sich nicht dabei stören lassen. Sehen wir es von unserer Seite aus, wer will schon ständig beim Essen gestört werden und wen macht es nicht irgendwann aggressiv?

Respektieren Sie die Ruhe, die ein Hund für seine Nahrungsaufnahme braucht, und nehmen Sie ihm niemals sein Essen weg. Er wird es zunächst mit Knurren verteidigen, jedoch könnte er auch nach der Hand, die sein Essen wegnehmen will, schnappen.

 

Für Kinder ist es ein Traum mit einem Hund zu spielen, dennoch ist auch hier unter Umständen Vorsicht geboten. Am besten hat es sich bewährt, wenn ein Erwachsener sich in der Nähe befindet, wenn Kind und Hund gemeinsam aktiv werden. Schärfen Sie Ihren Kindern unbedingt ein, einen Hund niemals am Schwanz zu ziehen und die Augen, die Ohren und den Mund, als ebenfalls empfindliche Stellen beim Hund zu akzeptieren. Kommt es dennoch einmal dazu, dass ein Hund sich mit den Zähnen am Hosenbein festhält, ist es wichtig nicht zu versuchen das Bein wegzuziehen, sondern vielmehr stillzuhalten. Wer vor einem Hund wegläuft, muss sich bewusst sein, dass dadurch der Jagdtrieb des Tieres angeregt wird.

 

Wie begegnet man fremden Hunden?

 

Zunächst ist Vorsicht geboten, wenn man einem fremden Hund begegnet. Man weiß nichts über seine Vorgeschichte und seine Verhaltensweisen. Fremden Hunden sollte man auch nicht starr in die Augen sehen, besser den Kopf wegdrehen, so verliert der Hund an Ihnen schneller das Interesse. Streicheln fremder Hunde ist nur mit dem Einverständnis des Hundehalters empfehlenswert, denn nur er kann die Reaktion des Tieres abschätzen.

 

Treffen Sie auf zwei kämpfende Hunde, sollten Sie sich nicht einmischen. Es besteht die Gefahr gebissen zu werden. Bedenken Sie außerdem, dass ein solcher Kampf meist schlimmer aussieht, als er in Wirklichkeit ist.

 

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