Ausflugsziele mit Hund / Vorsicht vor Zecken und Mücken bei Hunden im Urlaub

Vorsicht vor Zecken und Mücken bei Hunden im Urlaub

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


Genauso wie Menschen müssen auch Hunde vor Mückenstichen und Zeckenbissen geschützt werden, da diese kleinen Plagegeister nicht selten Krankheiten übertragen können. Besondere Vorsicht ist bei einem Urlaub in südlichen Gefilden geboten. Damit Ihr vierbeiniger Freund auch im Urlaub vor übertragbaren Infektionskrankheiten geschützt ist, ist Vorsorge wichtig. Es ist empfehlenswert, sich vor einem geplanten Urlaub durch den Tierarzt diesbezüglich beraten zu lassen und nach den Ferien eine Nachuntersuchung mit einzuplanen. Viele Infektionskrankheiten sind sehr gefährlich, obwohl manche Krankheiten, gerade im Anfangsstadium, kaum Symptome zeigen.
 
Stech- und Sandmücken – winzige Insekten mit erschreckenden Auswirkungen
 
Die in Deutschland vorkommenden Stechmücken bereiten den Vierbeinern in der Regel keinerlei Probleme, anders sieht es mit den Stechmücken (Moskitos) und den Sandmücken in südlichen Ländern aus.
Diese Stechmücken sind häufig Träger von Wurmlarven und können eine Infektionskrankheit durch das Stechen übertragen. Als Beispiel kann der Dirofilaria immitis (Fadenwurmart) eine Herzwurmerkrankung auslösen. Zunächst gehen die "Mini-Larven" monatelang auf Wanderschaft durch den Körper des Hundes und setzen sich dann in den größeren Blutgefäßen von Lunge und Herz fest. Liegt ein Massenbefall vor, finden sich die Larven auch in der rechten Herzkammer des Tieres. Sie können bis zu 30 Zentimeter lang werden.
Hat sich ein Hund infiziert, zeigen sich unterschiedliche Symptome wie Husten, eine verminderte Leistungsfähigkeit, Gewichtsabnahme und reduzierter Appetit.
Diese Infektionskrankheit ist zwar behandelbar, dennoch kommt es auch zu Todesfällen, weil die Würmer die Blutgefäße verstopfen können.
 
Von der Sandmücke übertragbar, ist die Infektionskrankheit Leishmaniose bekannt, die gehäuft in Spanien und Frankreich vorkommt. Symptomatisch zeigen sich bei den infizierten Hunden neben Erbrechen und Durchfall auch Hautgeschwüre und allgemeine Schwäche. Jedoch treten die Symptome erst nach einem Monat oder gar erst nach einem Jahr auf. Auch diese Krankheit ist behandelbar, jedoch nicht heilbar.
Sandmücken sind sehr klein, kaum sichtbar und kommen in der Dunkelheit, daher ist es nicht ratsam, den Hund in südlichen Ländern im Freien übernachten zu lassen.
Übrigens gibt es für diese Erkrankung seit Neuestem einen Impfstoff.
 
Vorbeugen ist besser ...
 
Jeder, der mit seinem Hund in südliche und auch in osteuropäische Länder verreist, sollte vorbeugend agieren: Einerseits ist es wichtig, ein Mittel gegen Parasiten einzusetzen. Dies kann in Form von Halsbändern oder Sprays erfolgen. Auch die Verabreichung von Spot-On-Präparaten ist ratsam. Diese wirken etwa vier Wochen. Des Weiteren sollte der Hund prophylaktisch mit einem Wurmmittel behandelt werden, um die Larven des Herzwurmes zu bekämpfen. Es ist wichtig, bereits im Vorfeld die Stiche der Überträger zu minimieren, besser noch zu verhindern und gleichzeitig die übertragenen Larven schnellstmöglich zu bekämpfen.
 
Die Zecke – auch in südlichen Ländern eine nicht zu unterschätzende Gefahr
 
Die Gefahr eines Zeckenbisses ist in Deutschland schon lange Zeit in aller Munde, doch auch in südlichen Ländern sind Zecken Überträger vieler Krankheiten. Ein Zeckenbefall kann so schnell zur Gefahr werden. Zecken in südlichen Ländern übertragen beispielsweise die Ehrlichiose sowie die Babesiose. Bei der Ehrlichiose zeigen sich Symptome oft erst zu Hause, wenn der Hund tränende Augen hat und Fieber bekommt. Außerdem schwellen bei erkrankten Hunden die Lymphknoten an und nicht selten können Hirnhautentzündung und Erblindung folgen. Ein Antibiotikum ist hier das Mittel der Wahl.
 
Bei der Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt, werden die roten Blutkörperchen zerstört und nicht selten endet diese Erkrankung mit dem Tod. Das Tier leidet unter hohem Fieber und wirkt matt und eine Dunkelfärbung des Urins wurde ebenso beobachtet.
 
Und auch das sollten Sie beachten
 
Vorbeugende Maßnahmen gegen Mücken und Zecken sind freiwillig, aber dennoch sehr wichtig. Die Tollwutimpfung hingegen ist bei einer Auslandsreise in den Süden Pflicht und muss im EU-Heimtierpass dokumentiert sein.
Wer also einen Urlaub mit Hund in südlichen sowie osteuropäischen Ländern plant, sollte seinen vierbeinigen Freund optimal darauf vorbereiten. Neben den ganzen vorbeugenden Maßnahmen gegen die Parasiten sollten Sie sich auch bewusst machen, dass Hunde nicht selten unter der starken Hitze, die in südlichen Gefilden herrscht, leiden. Auch Hunde können einen Hitzschlag bekommen, da sie die Körpertemperatur nur über das Hecheln regulieren können. Deshalb ist es sehr wichtig, dem Hund immer wieder Schattenplätze anzubieten und genügend Trinkwasser bereitzustellen. Sollte es dennoch einmal zu einer Überhitzung kommen, zeigt sich der Hund winselnd und mit roten Schleimhäuten. Dann sind kühle Umschläge angesagt und der Gang zum Tierarzt unerlässlich.
 
So schön ein Urlaub im Süden für alle Beteiligte ist, kann er ohne die wichtigen Vorsorgemaßnahmen zum Fiasko werden und im schlimmsten Fall für Ihren Freund auf vier Pfoten tödlich enden.
 
Bildnachweis: © Gabriele Rohde - Fotolia.com, © Dark Vectorangel - Fotolia.com, © Carola Schubbel - Fotolia.com


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