Ausflugsziele mit Hund / Echinokokkose (Hundebandwurm)

Echinokokkose (Hundebandwurm)

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


Die durch den Hundebandwurm (Echinokokkus granulosus) hervorgerufene Echinokokkose zählt zu den parasitären Infektionen und kommt in verschiedenen Regionen der Welt gehäuft vor. Die Aufnahme des Erregers erfolgt auf oralem Weg. Die Inkubationszeit kann bis zu 15 Jahre andauern und die Infektion bleibt in vielen Fällen jahrelang unbemerkt. Seit dem Jahre 2001 ist in Deutschland eine Infektion mit dem Erreger Echinokokkus meldepflichtig. Es wird dennoch davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer relativ hoch ist.
Menschen können sich ebenso mit Echinokokken infizieren, werden aber als Fehlzwischenwirt bezeichnet.
 
Übertragung des Erregers
 
Im Dünndarm der Endwirte, dazu zählen beispielsweise Hunde und seltener auch Katzen, befinden sich die geschlechtsreifen Parasiten. Die Eier werden mit dem Kot der Tiere ausgeschieden und von Zwischenwirten über die Nahrung aufgenommen. Natürliche Zwischenwirte sind unter anderem Beutetiere der Endwirte, wie beispielsweise Mäuse. Durch den Verzehr des rohen Fleisches – der Beute – infizieren sich die fleischfressenden Endwirte.
Wenn Menschen sich mit dem Erreger infizieren, geschieht das beispielsweise über den Verzehr von verunreinigten Beeren aus dem Wald. Menschen hingegen können einen anderen Menschen nicht anstecken.
 
Welche Anzeichen zeigen sich bei einer Infektion?
 
Durch den Organbefall entwickeln sich unterschiedlichen Symptome, jedoch kommt es auf den Sitz und die Größe der Larven an, wie stark die Symptome ausgeprägt sind. Schmerzen und Druckgefühl stehen hierbei an erster Stelle. Wird Druck auf ein Gefäß ausgeübt, sind nicht selten Stauungen die Folge.
Die Larven sind meist in der Leber und auch manchmal in der Lunge zu finden. Die sich dort entwickelnden Hydatiden (Zysten) werden eingekapselt und bereiten oft erst bei Zunahme an Größe wirkliche Beschwerden.
 
Diagnose
 
Um die richtige Diagnose zu stellen, eigenen sich bildgebende Verfahren. Hierzu zählt in erster Linie der Ultraschall, aber auch die Computertomografie oder das MRT werden bei der Diagnosestellung gerne eingesetzt. Da sich das Erkrankungsbild einer Echinokokkose sehr vielfältig zeigt, kann es leicht zu Fehldiagnosen kommen. Zunächst gilt es, den Hundebandwurm vom Fuchsbandwurm zu unterscheiden sowie andere Erkrankungen auszuschließen. In manchen Fällen wird auch ein Antikörper-Test gemacht, die Laborergebnisse gelten jedoch nicht immer als zuverlässig. Eine feingewebliche Untersuchung der Larven sichert die Diagnosestellung.
 
Wie kann eine Echinokokkose behandelt werden?
 
Die Behandlung richtet sich nach dem Befall sowie nach dem Ausmaß der Erkrankung und sollte in einer Spezialklinik erfolgen. Zunächst werden die Zysten beobachtet und Beschwerden abgewartet.
Zwei Therapieformen stehen zur Verfügung: Zum einen eine medikamentöse Behandlung, bei der der Wirkstoff Albendazol (Wurmmittel) zum Einsatz kommt. Bei dieser Therapieform ist eine engmaschige Kontrolle unumgänglich. Je nach Befall kann auch eine Operation notwendig werden. Die Operation folgt einer Vorbehandlung mit Albendazol. Und von einer "Punktion-Aspiration-Injektion-Respiration" wird dann gesprochen, wenn die Zysten punktiert werden und Alkohol zur Sterilisation eingespritzt wird. Ansonsten gibt es keine Möglichkeiten einer Behandlung.
 
Prognose und Prophylaxe
 
Bei einer Prognose werden der Befall, die Lokalisation und das Stadium der Erkrankung in Betracht gezogen. Es kommt gelegentlich vor, dass sich die zystische Echinokokkose ohne Behandlung zurückbildet. Reißen die Zysten allerdings ein, muss mit allergischen Reaktionen gerechnet werden. Die zystische Echinokokkose gilt ansonsten als vergleichsweise gutartig, sofern keine Komplikationen auftreten.
 
Strikte Hygienemaßnahmen sollten unbedingt eingehalten werden, um einer Erkrankung vorzubeugen. Hunde, die in Gebieten leben, in denen der Erreger vermehrt vorkommt, müssen regelmäßig entwurmt werden.
Dem Fleischbeschau kommt ebenso eine große Bedeutung zu und pflanzliche Nahrungsmittel sollten ausgiebig gewaschen und wenn möglich gekocht verzehrt werden.
 
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Lage

Echinokokkose (Hundebandwurm)
71229 Leonberg
Deutschland


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